Sie sind Mittel zum Zweck,
nämlich Helfer im Kampf ums
Dasein, begonnen bei der Nahrungsbeschaffung
bis hin zur Einsatzfähigkeit
als "Verkehrsmittel". Entsprechend
ihrem eigenen harten, erbarmungslosen
Leben ist auch die Behandlung
ihrer Hunde nicht von überschwenglicher
Fürsorge geprägt. So läßt sich
leicht nachvollziehen, welchen
Akklimatisationsschwierigkeiten
ein sogenannter Originalimport
aus Grönland in unseren Breitengraden
ausgesetzt ist. Der "Zivilisations"-Prozeß
vollzieht sich nicht von einer
Generation zur anderen, und
es bedarf eines besonderen Einfühlungsvermögens,
diese Hunde ohne die ihn anhaftenden
Vorurteile gewisser unerwünschter
Eigenschaften wie Aggressivität
gegenüber Artgenossen, sehr
impulsives Wesen u.ä. zu sehen.
Schon mehrere Generationen in
Europa gezüchtete Grönlandhunde
mit durchaus liebenswerten Charakter
beweisen jedoch, was menschliches
und Züchterisches Zutun in den
Griff zu bekommen imstande ist.
Der Grönlandhund ist ein starker
Polarhund, gebaut für ausdauernde,
harte Arbeit als Schlittenhund
unter arktischen Bedingungen.
Sie besitzen in bezug auf ihr
soziales Umfeld noch mehr als
andere Nordische Hunde das Verhaltensinventar
des Ahnenwolf. Doch bei aller
Notwendigkeit ausgetragender
Führungskämpfe untereinander
muß sich stets der Mensch als
"Alphahund" behaupten. Wenn
er als Ranghöchster von seinem
Rudel- oder auch dem einzelnen
gehaltenen Hund - akzeptiert
wird, ist die Voraussetzung
für ein ersprießliches Zusammenleben
gegeben.
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